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Erfolgreicher Abschluss der Senioren-WM in Gallipoli (Italien): Dank eines beeindruckenden Endspurts in den abschließenden vier Runden, in denen IM Christian Maier drei Punkte sammelte, konnte sich der Spieler vom SC Untergrumbach 46 punktgleich den dritten Platz sichern. Er platzierte sich direkt hinter dem neuen Weltmeister IM Alexander Reprintsev (UKR) sowie GM Zurab Sturua (GEO). "Sein ELO-Gewinn von 28 Punkten unterstreicht die exzellente Form, die er während des Turniers zeigte", befand DSB-Seniorenreferent Wolfgang Cleve-Prinz: "Herzlichen Glückwunsch zur Bronzemedaille in der Kategorie Ü65."
Letzte Ausfahrt Goa in Indien. Die weiteren Teilnehmer für das Kandidatenturnier werden gesucht – und für viele Superstars ist es quasi die letzte Chance auf das Ticket. Acht Plätze gibt es für das WM-Herausforderer-Turnier, von denen bisher drei sicher dabei sind. GM Fabiano Caruana als Sieger des FIDE Circuit 2024 fix. GM Rameshbabu Praggnanandhaahat beste Chancen über diesen Weg, denn er führt derzeit den FIDE Circuit 2025. GM Anish Giri und GM Matthias Blübaum haben sich über das Grand Swiss Turnier in Samarkand qualifiziert. „Ein Deutscher ist also schon dabei, was großartig für den DSB ist“, sagt Sportdirektor Kevin Högy, „wie schön wäre es erst für den deutschen Schachsport, wenn auch noch Vincent Keymer der Coup gelänge. Das wird aber ein hartes Stück Arbeit.“ Zumal: Für Keymer ist es quasi die finale Chance, denn im FIDE Circuit (hier werden die besten Turnierergebnisse von ausgewählten Turnieren eingerechnet) liegt er – vor ihm Giri, Blübaum und eben Praggnanandhaa - nur auf Rang vier. Fakt ist: Die restlichen drei Plätze werden im World Cup vergeben, für die beiden Finalisten und den Dritten. Und dieser Weltpokal beginnt nun am Samstag, 1. November – und dauert bis zum 26. November. Aber nur für jene, die es Runde für Runde schaffen, den Knock-out-Modus zu überstehen. Jeder spielt ein Duell mit Weiß und Schwarz, bei Gleichstand folgt am dritten Tag ein Stichkampf mit Schnellschach- und eventuell Blitzpartien. „Dieses K.o.-System ist natürlich richtig reizvoll für die Fans“, sagt Högy, „aber auch richtig schwer für die Spieler. Du kannst Dir im Grunde keine schwache Partie erlauben.“
Knechtsteden. Vom 7. – 9. November steht das Norbert-Gymnasium Knechtsteden (NGK) ein Wochenende lang im Zeichen des Schachsports. Zum Auftakt kommt Bremens Fußball-Legende Marco Bode nach Knechtsteden. Er stellt die Bremer Schulschachinitiative „Schach macht schlau“ vor, in der seit 2018 Bremer Kinder in der Grundschule Schach im regulären Unterricht lernen.
Ein Projekt wird zum Erfolgsmodell – so, wie es kaum jemand erwartet hatte. 90 Teilnehmerinnen beim ersten Malmit der erfolgreichsten deutschen Spielerin, GM Elisabeth Pähtz – und nun 80 junge Spielerinnen in dieser Woche, beim zweiten Online-Training des DSB-Mädchen-Schach-Förderprojekts U12. Die von Initiatorin WFM Nadja Jussupow „Mädchen-Schach Super Tuesday“ getaufte Serie läuft prima. Diesmal fand das Training mit FIDE-Trainerin WGM Tatjana Melamed statt. „Das war bei 80 Mädchen natürlich schon anstrengend“, sagte Tatjana Melamed dem DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit, „aber es hat auch riesigen Spaß gemacht.“
Bundesnachwuchstrainer IM Bernd Vökler will gar nicht tiefstapeln. Nachdem sich zuletzt in Almaty und Durres keine internationalen Medaillenträume erfüllten, sollen es jetzt die 43 Starter und Starterinnen bei der heute startenden Jugend-Europameisterschaft U8 bis U18 in Budva, Montenegro, richten. „Die Medaille muss kommen!“, sagt Vökler kurz, knapp – und fordernd. Als ersten Kandidaten für Edelmetall in dem Turnier mit Talenten aus 46 Nationen sieht Vökler FM Hussain Besou (der gerade intensiv an seinem IM-Titel arbeitet) in der U14. Er ist im Teilnehmerfeld an Nummer zwei gesetzt. Vom Fernsehstudio des NDRauf die Bühne Europameisterschaft - vor der EM beantwortete das Talent aus Ostwestfalen einige Fragen von Matthias Wolf vom DSB-Team Öffentlichkeitsarbeit. Er sei „sehr gut in Form“ sagt er: „Ich hoffe auf gute Partien, das wird schon...“ Na denn, dann kann es ja losgehen.
„Da geht noch was“, sagt Paul Meyer-Dunker, „wir würden uns vor allem noch einige Teilnehmerinnen und Teilnehmer von außerhalb Berlin wünschen.“ Es ist ja noch etwas Zeit bis zum Turnierstart am 14. November. „Ich bin da sehr optimistisch.“ Während der Präsident des Berliner Schachverbandes als Ausrichter bei aktuell rund 50 Anmeldungen also noch auf mehr Spielerinnen und Spieler für die Deutsche Schach960-Meisterschaft unter dem Dach des DSB hofft (wohl wissend, dass dieses Format speziell ist und für Breitensportler eine echte Hürde), ist Turnier-Organisator Jonathan Born bereits sehr zufrieden: Sein Teilnehmerfeld für das Berlin U25-Open ist bereits gut gefüllt. Da ist spürbar: Die Location zieht bei der jungen Schach-Klientel. Zum ersten Mal wird im Berliner Olympiastadion Schach gespielt – im VIP-Bereich, in der Olympialounge, mit Blick auf das Spielfeld. Born formuliert es so: „Wir gehen einen Schritt zurück“, wohlgemerkt nur, was das Format angeht, „um mit Anlauf etwas Größeres zu schaffen.“ Die dritte Auflage des Berlin U25 Open findet diesmal als Schnellschach- und als Blitzschachturnier stattfindet.
Die FIDE-Senioren-Weltmeisterschaften 2025 finden aktuell vom 20. Oktober bis 2. November im malerischen Gallipoli (Italien) statt. Nach Abschluss der touristischen Hauptsaison richtet der italienische Schachverband dieses traditionsreiche Turnier aus. Die Partien werden live übertragen und von Experten kommentiert, was das Event auch für Schachfans weltweit besonders attraktiv macht.
Der Deutsche Schachbund ist mit insgesamt 31 Spielerinnen und Spielern stark vertreten. Unter ihnen sind prominente Namen wie Großmeister Rainer Knaak, der als Titelverteidiger und Nummer zwei der Setzliste antritt, sowie WGM Brigitte Buchhardt, die ebenfalls als Zweitgesetzte in ihrer Kategorie startet.
Manchmal ist auch im Sport das Ergebnis nur eine Fußnote. Zwei Siege, vier Niederlagen, Rang 27 – von 34 Teilnehmern. Weit weg von den Siegerinnen und Siegern der Teams FIDE 1, Polen und Israel. Allein der Blick auf das Ergebnis-Tableau macht also aus der 2. Schacholympiade für Menschen mit Behinderung, der gerade zu Ende gegangenen Para-Olympiade, keinen Erfolg. „Aber es ging ja auch um mehr in Astana“, sagt Gert Schulz, der DSB-Referent für Inklusion, „das internationale Flair, die Erfahrungen, das alles ist unbezahlbar für unsere Spielerin und unsere Spieler.“ Teamchef Thorsten Kaufmann brachte es so auf den Punkt: „Sportlich war es ein bisschen enttäuschen – aber die Atmosphäre war gigantisch, regelrecht überwältigend. Für uns alle ein einmaliges Erlebnis.“