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Siebter Tag in Budapest – ein guter Tag für die deutschen Teams. Die Männer besiegten Schweden mit 3:1. Einmal mehr eine Bank: GM Frederik Svane, der 5,5 Punkte aus sechs Partien geholt hat. „Bei ihm wissen wir: Der macht das schon“, sagte GM Dimitrij Kollars, der aussetzen durfte. Das Vertrauen in den nervenstarken Olympiade-Debütanten ist mittlerweile grenzenlos. Oder, wie es Bundestrainer GM Jan Gustafsson sagt, der nicht überrascht zu sein scheint vom hohen Niveau Svanes: „Frederik ist schon lange ein richtig starkes Talent. Ein Offensivspieler, den wir auf diesem Level so jung und hungrig bisher nicht hatten.“ GM Elisabeth Pähtz sprach sogar voller Hochachtung von „einem perfekten Charakter für Schach. Frederik hat richtig energischen Winning Spirit.“
Seit Montag ist auch die Präsidentin des Deutschen Schachbundes, Ingrid Lauterbach, in Budapest. Vom Ambiente der 45. Schacholympiade in der BOK Hall zeigt sie sich sichtlich enttäuscht. Wenig Mühe hätten sich die Veranstalter und die FIDE im Schatten der beeindruckenden Puskás-Aréna gegeben, um die Turniere auch zu einem Event für Zuschauer zu machen. Aber das ist nicht ihre größte Sorge.
Pressemitteilung des Deutschen Schachbundes
Die Generalversammlung des Schach-Weltverbandes FIDE findet vom 21. bis 22. September in Budapest statt – am Rande der Schacholympiade. Ein Antrag der kirgisischen Schachunion (KCU) und der Schachföderation Russlands (CFR) birgt politische Brisanz. Dabei geht es darum, die Rückkehr russischer und belarussischer Spielerinnen und Spieler an internationale Bretter ohne Einschränkungen zu ermöglichen. Der Deutsche Schachbund versucht dies seit Bekanntwerden des Antrags zu verhindern. Dabei hat sich DSB-Präsidentin Ingrid Lauterbach dieser Tage auch an die ARISF (Association of IOC Recognised International Sports Federations) gewandt – und nun die erhoffte Unterstützung erhalten. In Form einer klaren Aufforderung der ARISF an die FIDE, die Empfehlungen des IOC weiterhin einzuhalten und insbesondere keine russischen Sportler mit Hymne oder Fahne zuzulassen.
Die ARISF gehört zur olympischen Bewegung. In ihr sind jene Sportfachverbände zusammengeschlossen, die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt sind, aber im Allgemeinen nicht bei Olympischen Spielen mit einem Wettbewerb vertreten sind. Auch die FIDE ist Mitglied der ARISF.
Am vergangenen Wochenende (14./15. September) fanden bei der TSG Oberschöneweide die Berliner Meisterschaften im Blitzschach statt. Sowohl im Einzel (BBEM) als auch in der Mannschaft (BBMM) triumphierten Spieler des SK König Tegel.
Der Spielsaal in der BOK Hall in Budapest – ein Hochsicherheitstrakt. Wie insgesamt die Anti-Cheating-Vorkehrungen bei dieser 45. Schacholympiade sehr hoch sind. Sämtliche Eingänge für Spieler, Journalisten und Zuschauer sind mit Sicherheitsschleusen ausgestattet. Mobiltelefone sind verboten, im Spielsaal und auf den Tribünen. Und auch bei zwei Spielern gefundene SIM-Karten sorgten für die vorübergehende Nullung ihrer Partien – die Spieler protestierten erfolgreich. “Das alles hat was von Paranoia”, sagt Frauen-Bundestrainer GM Yuri Yakovich: “Ich halte es für übertrieben.” Bisweilen sieht man sogar FIDE-Mitarbeiter, die vor den Partien unter die Spieltische krabbeln – um nachzusehen, ob was versteckt ist.
Zur Schacholympiade hat Roman Krulich eine besondere Beziehung. 2008 ist er bei der Olympiade in Dresden für Monaco angetreten. “Im Verein haben mich alle für verrückt erklärt, aber ich wollte mir diesen Traum erfüllen”, sagt der Geschäftsführer der Krulich-Immobilien-Gruppe. Immer noch wird der Meisterkandidat (CM) mit 2132 Elo im FIDE-Ranking als Spieler für den Fürstenstaat geführt.
Das ging ratz-fatz. In weniger als vier Stunden war alles vorbei. Nur zwei Partien gingen überhaupt über die 40-Züge-Marke hinaus. Kurzum: Es war ein triumphaler Tag für die deutschen Nationalmannschaften. Die Frauen siegten 3,5;0,5 gegen Italien. Die Männer rehabilitierten sich für die Niederlage gestern gegen Montenegro – und gewannen sogar alle vier Partien. "Viel besser geht es schlicht nicht”, sagte Sportdirektor Kevin Högy: “Zwei unsagbar herausragende Auftritte. Wir haben nirgendwo gewackelt.”
Noch rund zwei Wochen, dann werden am Samstag, den 28. September 2024, im bayerischen Weißenhorn die Deutsche Blitzeinzelmeisterschaft und die Deutsche Frauenblitzeinzelmeisterschaft gemeinsam an einem Ort ausgespielt.
Jeder Fußball-Fan kennt sie: Die berühmten Panini-Sticker fürs Sammelalbum. So einen Sticker gibt es tatsächlich auch von FM Lara Schulze. Obwohl sie mit Fußball wenig am Hut hat. Aber sie spielt für die Schachabteilung des SV Werder Bremen. Einen Verein, den man vor allem mit erfolgreichem Bundesligafußball verbindet. Und so fand Lara Schulzes Konterfei kürzlich zum 125-jährigen Vereinsjubiläum der Grün-Weißen, als Vertreterin einer anderen Abteilung, den Weg in ein Sammelalbum. Motto: Tausche Schachspielerin Lara Schulze gegen Stürmer Marvin Ducksch.